ALTERNATIVE FÜTTERMETHODEN
Wenn das Baby zu wenig zunimmt oder nicht bereit ist, die Brust zu nehmen, ist es manchmal notwendig, zuzufüttern.
Am besten ist es, wenn Sie Ihrem Baby die abgepumpte Muttermilch geben. Jede noch so kleinste Menge ist wertvoll für Ihr Baby!
Als zweite Möglichkeit bietet sich gespendete Milch einer anderen Frau an und erst als dritte Möglichkeit bietet sich künstliche Säuglingsnahrung an, wenn es von Ihrem Arzt verschrieben wurde. Bei Allergiedisposition werden sie eine HA-Milch geben, falls keine Allergieneigung gegeben ist, werden volladaptierte Muttermilchersatzprodukte (mit der Vorsilbe "Pre") gewählt.
Wie kann ich zufüttern? TOPAuf keinen Fall sollten Sie mit der Flasche zufüttern weil sonst die Gefahr einer Saugverwirrung gegeben ist. Es bieten sich einige alternative Fütterungsmethoden an. Am besten ist es, während des Stillens zuzufüttern, damit die Prägung auf die Brust erhalten bleibt.Alternative Füttermethoden TOP
Man kann dem Baby während des Stillens mit einer Spritze (mit speziellem Aufsatz) zusätzlich Nahrung geben.entnommen aus "Stillen"
von Marta Guoth-Gumberger, Elizabeth HormannDer Fingerfeeder ist ebenso eine Spritze mit weichem Aufsatz. Er wird dann verwendet, wenn das Baby beim Füttern das Saugen lernen oder verbessern soll. Man legt das Baby auf seinen Schoß, wobei das Gesicht der Mutter zugewandt ist. Man gibt dem Baby den Fingerfeeder und zusätzlich den kleinen Finger in den Mund, wodurch es zu saugen beginnen wird. Achten Sie unbedingt darauf, die Hände gut zu waschen und Ihre Nägel kurz zu schneiden!
Mit dem Brusternährungsset kann man an der Brust zufüttern. Es wird während des Stillens zusätzlich Milch zugeführt. Die Prägung auf die Brust bleibt dabei erhalten und die Brust wird während des Stillens zur Milchbildung angeregt.
Die Mutter trägt ein flaches Fläschchen mit Muttermilch oder künstlicher Milch gefüllt um den Hals von dem 2 dünne Schläuche zu den Brüsten geht, wo sie mit einem dünnen Klebeband befestigt werden. Das Baby nimmt die Brust mit dem Schlauchende in den Mund und erhält beim Saugen Milch aus der Brust und aus dem Brusternährungsset.
entnommen aus "Das Handbuch der stillenden Mutter"
La Leche Liga International
Das Baby soll wach und munter sein und wird beim Zufüttern aufrecht gehalten. Man verwendet einen kleinen flexiblen Becher, den man an die Unterlippe des Babys führt, etwas neigt und wartet, bis das Baby die Flüssigkeit mit der Zunge holt oder zu schlürfen beginnt. Niemals die Milch in seinen Mund giessen, denn es kann sich sonst verschlucken. Achten Sie auf das Tempo des Babys.entnommen aus "Das Handbuch der stillenden Mutter"
La Leche Liga International
Der Softcup ist eine Alternative zum Becher. Hier ist das Mundstück anatomisch dem Kindermund angepasst.
Das Kind wird wieder aufrecht auf den Schoß gehalten. Beachten Sie den Rhythmus des Babys und gehen Sie langsam vor.Foto: Karl Grabherr Literaturhinweis
- Stillen - Martha Guoth-Gumberger, Elizabeth Hormann
- Das Handbuch für die stillende Mutter - La Leche Liga